Sinnvoll aussteigen – weniger ist mehr!
Kaum wird man 50 Jahre alt, beginnen bei vielen Managern und Eigentümern die Gedanken, wie später mal der Berufsausstieg aussehen könnte. Der angestellte Manager merkt im besten Fall, dass er nur über geliehene Macht verfügt. Der Eigentümer denkt über seine Nachfolge nach.THE PROPERTY hat Felix Wegeler, den Mitgründer und früheren Vorstand der WERTGRUND Immobilien AG, zum Lunch getroffen, um mit ihm über die Themen Exit, Sinnstiftung und Zukunft zu sprechen.
THE PROPERTY Felix, du hast WERTGRUND über Jahre erfolgreich mit aufgebaut. Was war der Schlüssel, damit WERTGRUND eine gute Führung und Mannschaft bekam?
FELIX WEGELER Ich möchte gerne mit einem Zitat des großen Humanisten Erasmus von Rotterdam einleiten: »Die Talente begabter Menschen sind unterschiedlich, und jede Zeit hat ihren eigenen Charakter. Lasst jeden zeigen, wozu er fähig ist, und lasst niemanden neidisch auf einen anderen sein, der auf seine Art, im Maße seiner Kräfte an der allgemeinen Lehre versucht beizutragen.« Wir sind drei mit unterschiedlichen Stärken und Schwächen gesegnete Ankeraktionäre, die bis zu meinem Ausscheiden Ende 2018 eng, auf Augenhöhe und im Konsens im Vorstand zusammengearbeitet haben. Daraus hat sich eine auf Wertschätzung und Toleranz basierende Unternehmenskultur entwickelt, die weitere heute unternehmerisch beteiligte Führungskräfte und Mitarbeiter angezogen hat. WERTGRUND ist die integrierte Dienstleistungs- und Investmentgruppe für Wohnimmobilien in Deutschland. Die klare Fokussierung auf ein Geschäftsfeld ist sowohl intern als auch extern überzeugend zu kommunizieren.
THE PROPERTY Du hast früh entschieden, dir zusätzlich zu deinem Beruf weitere Aufgaben zu suchen. Das ist eher ungewöhnlich, wenn man noch jung ist. Wie kam das?
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