Was macht eigentlich… Roland Koch?

Roland Koch war als ehemaliger Ministerpräsident des Landes Hessen (1999–2010) bei Bilfinger Berger eingestiegen. Dort prägte er seit 2011 das Unternehmen und schied Mitte 2014 aus der Firma aus. Seitdem hat sich viel getan.

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FOTO: Gaby Gerster

WAS MACHT ROLAND KOCH HEUTE?
Als Jurist, der privat in Eschborn seine Homebase hat, ist er in bester Lage mit seiner Kanzlei in Frankfurt. Schwerpunkt: Unternehmen, Schlichtungen und Regulierung. Neben zahlrei-chen Aufsichtsratsmandaten (u. a. Vodafone, iQ International) hat er eine echte Herausforderung angenommen: Seit November 2020 ist der Vorsitzender der Ludwig-Erhard-Stiftung, die das Who-is-Who der deutschen Wirtschaft vertritt. Als Professor ist er seit 2017 der Frankfurt School verbunden und lehrt junge Studierende zu den Themen Management und regulierte Märkte.
WENN ROLAND KOCH NICHT ARBEITET …
Dann verbringt er die Zeit mit seiner Familie, vorzugsweise im Rheingau. Da er ehrenamtlich den Aufsichtsrat von Kloster Eberbach und den Staatsweingütern leitet, kann er dies mit einem guten Glas Riesling perfekt verbinden. Zusammen mit seiner Frau Anke hat er zudem die Schirmherrschaft bei der Tuberöse Sklerose Stiftung inne, weil es »mir ein persönlicher Anreiz ist, etwas zurückzugeben«.
KOMMT ROLAND KOCH WIEDER IN DIE POLITIK?
Auf diese Frage kommt ein klares »Nein«. Das Nein ist aber ope-rativ gemeint, er will kein Vollzeitpolitiker mehr sein. Aber er ist Freund von Friedrich Merz und Unterstützer von Armin Laschet (»kann guter Kanzler werden«), daher aktiv in die Politik als Meinungsgeber involviert. Zum Lockdown hat er als Jurist eine klare Meinung: »verfassungswidrig«. Für die kommenden zwei Jahre wird sich zeigen, ob er in der Post-Merkel-Ära eine neue Funktion wahrnehmen wird. Nicht als Minister, aber sicherlich in anderer Funktion. Mit der Ludwig-Erhard-Stiftung hat er hier eine Machtbasis für sich.