Warum laufen in der Immobilienbranche so viele schlecht gekleidet rum?

Cem Abaci beweist, dass es auch anders geht.
Viele der Immobilienbosse kommen zu dem Designer
und lassen sich beraten.

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FOTO: Oana Szekely

Im Job geht es Abaci nicht um die Revolution, unbedingt anders zu sein, sondern um die Evolution von eigenem Geschmack, darum, Konventionen zu hinterfragen und fantasievoll Neues zu kreieren. Bedeutungsvoll sind ihm die Harmonie von Material, Form, Funktion und Farbgebung. Man spürt es bei jedem Kleidungsstück. Seine unverwechselbare Handschrift bis ins letzte Detail: Eleganz, subtile Außergewöhnlichkeit, klassische Modernität.
Abaci entwickelte bereits in früher Kindheit Interesse an Kunst, Kleidung, Design, Musik und Philosophie. Bis heute sind das wichtige Bestandteile seines Denkens und seines Tuns. Und Anzüge? Die trug er bereits mit fünf Jahren und mit dreizehn Jahren fing er an, sie zu nähen. Da kam der Sprung in die Modebranche nach dem Abitur genau richtig. Kleidungsstücke, die es nicht zu kaufen gab, wurden von ihm selbst kreiert. Seine erste Kollektion, die nach einem Praktikum in einer Maßschneiderei 1989 geschaffen wurde, erhielt diverse Auszeichnungen. Mit viel Geschäftssinn und noch mehr Geschmack für guten Stil belieferte er Boutiquen in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit seinen Kollektionen. Doch damit nicht genug. Abaci absolvierte zusätzlich ein Studium zum Modellmacher und entwickelte erst danach das Konzept ABACI: eine Marke, ein Shop. 2000 feierte
er die Eröffnung in Frankfurt. Die Zeitschrift ›GQ Style‹ listete den Herrenausstatter für Individualisten daraufhin prompt als einen der 15 besten Maßschneider in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Abaci ist Pionier und Visionär. Abgehoben ist er deshalb aber nie. Wer ihn im Shop besucht, spürt seine Begeisterung für schöne Stoffe, beste Qualität und das Besondere. Und er ist nach all den Jahren immer noch Feingeist und Ikone. Kein Wunder, dass er ausschließlich seine eigenen Modelle trägt. Sie stehen ihm gut.