Was Immobilieninvestoren jetzt wissen müssen

Als ehemaliger Bankvorstand hat Andreas Dirsch ein tiefes Verständnis für die Zusammenhänge des Finanzsystems. Dominik Benner sprach mit dem CEO von ›P2Finance‹ über die Zusammenhänge zwischen Finanzbranche und Immobilienmarkt sowie die besten Tipps für Immobilieninvestoren.

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DOMINIK BENNER Andreas, du kennst die Finanzbranche seit über 30 Jahren. Was hat sich die letzten Jahre verändert für Investoren und Banken?

ANDREAS DIRSCH Wenn wir den Zeitraum von 30 Jahren betrachten, so waren die Veränderungen natürlich enorm. Die Banken haben verschiedene Krisen durchlaufen und sind mit ihrem Geschäftsmodell durch die Niedrigzinsphase massiv unter Druck geraten. Während man früher in der Bank auch ohne großes Zutun alleine durch die Zinsspanne ausreichend Geld verdient hat, müssen die Banken heute viel mehr auf ihr Ertragsmodell achten. Zudem hat die Regulatorik massiv zugenommen. Vor 30 Jahren gab es den § 18 KWG in dieser Dimension noch gar nicht, d. h., die Berater und Vorstände haben noch relativ leicht und unbürokratisch Kredite vergeben können. Auch die Investoren haben sich in diesem Umfeld anpassen müssen. Da es Anfang der 1990er-Jahre noch sieben bis acht Prozent Zinsen gab, war der Drang nach einer alternativen Anlage gar nicht so groß. Damals waren Immobilien oftmals nur eine Beimischung und wenigen vermögenden Kunden vorbehalten. Man musste ja auch neun Prozent Zinsen für ein Darlehen bezahlen und wer konnte das schon? Natürlich haben Aktien und Immobilieninvestoren durch die Wertsteigerung der letzten Jahre massiv profitiert. Heute beschäftigen sich viel mehr Menschen mit einer Investition in Immobilien.

 

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