Sanus Per Aquam

Die Leading Spas der weiten Welt rückten in den vergangenen zwei Jahren in größte Ferne, so muss sich das Mittelalter vor Kolumbus und Magellan angefühlt haben. Noch nie wurden so viele Pools auf Privatgrund angelegt wie über die Dauer der Pandemie, und wer klug war, hat gleich in einen der prominenteren Anbieter investiert. THE PROPERTY hat sich umgehört und weiß, was für die eigene Wellnessoase zu beachten ist.

  • Life & Style
  • SPA
FOTO: Florian Schmidinger

Der Begriff Wellness fand zum ersten Mal 1654 Erwähnung als ›Wealnesse‹ und wird im Oxford English Dictionary mit ›gute Gesundheit‹ übersetzt. Ein Sportmediziner führte ihn dann Mitte des letzten Jahrhunderts aus Wohlbefinden (›Wellbeing‹) und Leistungsfähigkeit (›Fitness‹) zusammen. Was liegt also näher, als unsere erträumten privaten Oasen immer als Orte des Trainings und der Entspannung zugleich zu denken, denn noch wollen wir ja neben all der sicher verdienten Entspannung auch tüchtig bleiben. Doch dieses Lebenskonzept war im Rahmen eines Urlaubs nun lange verwehrt und daher lag es nahe, sich so einen Ort gleich daheim auf dem eigenen Grundstück zu schaffen.

Wichtig ist zunächst, den Bebauungsplan zu kennen und die Gepflogenheiten seiner Gemeinde, bei der man mit dem Bauantrag schnell anecken kann. Auf manchen Grundstücken ist schlicht kein Pool erlaubt oder man würde zu nah an die Grundstücksgrenzen stoßen, da ist Ärger mit der Nachbarschaft vorprogrammiert. Am harmonischsten finden wir von THE PROPERTY einen Schwimmteich: Darin ist ein nicht sichtbarer Betonpool eingelassen, eine begrünte Uferzone sorgt für den gefälligen natürlichen Seeufereindruck und die besonders gewählte Bepflanzung sorgt für die selbsttätige Reinigung des Wassers, wodurch der Einsatz von Chemikalien unnötig wird. Allerdings ist solch eine Anlage erst ab einer Fläche von mindestens 20 Quadratmetern sinnvoll, in kleinerem Maßstab ›kippen‹ diese künstlichen Seen über die sogenannte Winterstagnation dann im Frühjahr um.

FOTO: Technogym

Daneben wünschen wir uns natürlich ein Saunapoolhaus! Am liebsten als minimalistischen Pavillon mit Dampfbad und Fitnessstudio. Angegliedert ans Haus und mit einer Außenküche mit Freisitz und Feuerschale: Das nutzen wir besonders gern im Winter.

Genial sind Poollösungen, die für beengteren Platz gefunden wurden. So zum Beispiel kleine Schwimmbäder, die als versenkbarer Teil der Terrasse großen Eindruck machen. Der eigentliche Boden des Pools wird per Knopfdruck hinabgelassen, gleichzeitig strömt beheiztes Wasser hinein und eine Gegenstromanlage kompensiert – für anspruchsvollere Schwimmer ideal – die kleinen Abmessungen. Unser Workout findet im Poolhaus statt, in dem auch eine lederbezogene Kinesis-Wand untergebracht ist, und wir freuen uns schon über die Eisregen-Doppeldusche nach dem Saunagang. Selbstverständlich haben die namhaften Hersteller die Wünsche ihrer Kunden inzwischen kennengelernt und es gibt verblüffend perfekte Komplettlösungen als SwimSPAs.

Zu guter Letzt ein Tipp, was das Dekor Ihres Pools betrifft: Die klassischen blauen Fliesen braucht niemand mehr. Geschliffener Beton, Glasmosaiken oder Versiegelungen in Epoxy-Weiß sind viel zeitgemäßer. Je heller, desto reizvoller sind die Reflexionen auf dem Wasser, wissen die Fachleute. Ein weißer Pool sorgt für geradezu karibische Gefühle und die Auskleidung in Edelstahl, die auch in öffentlichen Bädern immer häufiger zu finden ist, erzeugt sehr ästhetische Schillereffekte.