JULIUS SOMMER Sie sind als Commercial-Büro bei Engel & Völkers auf den Bereich Wohn- und Geschäftshäuser in und um Berlin spezialisiert. Wie würden Sie die aktuelle Situation dieser Asset-Klasse in Berlin beschreiben?

RACKHAM F. SCHRÖDER Zunächst einmal ist der Markt für Anlageimmobilien an sich in der deutschen Hauptstadt europaweit einzigartig: Insgesamt gibt es in Berlin circa 65.000 Wohn- und Geschäftshäuser, in denen die Wohneigentumsquote bei gerade einmal 17 Prozent liegt. Allein im vergangenen Jahr wurden, trotz Coronabedingter Einschränkungen bei der Abwicklung, fast 900 Wohn- und Geschäftshäuser gehandelt. Dabei wurden fast 5 Milliarden Euro umgesetzt. Und Wohnraum in Berlin ist grundsätzlich stark nachgefragt und im Wert stetig steigend. Trotz anhaltendem Neubaubestrebens wird seit Jahren zu wenig gebaut. Das Ergebnis: Knapper Wohnraum trifft auf steigende Preise.